Geodaten: 50°43'17.55"N 11°36'30.76"E
Die Bahnstrecke Orlamünde nach Oppurg, auch Orlabahn genannt, ist eine Nebenbahn in Thüringen. Sie zweigt in Orlamünde von der Saalbahn ab und führt im Tal der Orla nach Pößneck. Bis 1946 bestand eine Fortführung nach Oppurg an der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella. in den 60er Jahren wurde die Brücke über die Bundesstraße B 281 abgetragen. Der Bahndamm ist zum Teil noch zu erkennen. Die 11,7 km lange Strecke, die in Orlamünde von der Saalbahn abzweigt und heute nur noch zum Unterenbahnhof von Pößneck betrieben wird, wurde am 1. Oktober 1889 bis zu diesem Bahnhof eingeweiht. Als zweiter Abschnitt folgte die 3,2 Kilometer lange Verbindung von Pößneck Untererbahnhof nach Oppurg, die 1892 eröffnet und 1946 wieder eingestellt wurde. Jener Streckenteil wurde nach dem Krieg als Reparationsleistung für die Sowjetunion abgebaut. Für den Bau der Strecke waren mehrere Brückenbauten erforderlich. Markantestes Bauwerk ist die 84 Meter lange Saalebrücke zwischen Orlamünde und Freienorla, daneben wurde auch der kleine Fluss Orla mehrmals gequert. Im Stadtgebiet von Pößneck wurde auf dem Oppurger Streckenast die Straße Pößneck–Neustadt/Orla überbrückt. Im Jahre 1979 erhielt Pößneck unterer Bahnhof mit einem EZMG-Stellwerk zeitgemäße Sicherungstechnik mit Lichtsignalen, die bis 2002 in Betrieb waren. Die heutige Reststrecke erhielt 1999/2000 eine Grundsanierung, so dass die Wiederinbetriebnahme zur Landesgartenschau Pößneck 2000 erfolgen konnte. Dabei erhielten alle Haltepunkte befestigte Standard-Bahnsteige, alle noch wärterbedienten Bahnübergänge wurden auf zugbedienten Betrieb umgestellt. Alle Weichen und Nebengleise wurden entfernt, so dass es sich bei der Gesamtstrecke jetzt faktisch um ein Bahnhofsgleis von Orlamünde handelt. Zugkreuzungen sind nicht mehr möglich, es befindet sich dementsprechend immer nur ein Zug auf der Strecke. In den auf die Sanierung folgenden Jahren wurde der Stundentakt eingeführt. Mit dem Fahrplanwechsel 2001 fahren die Züge bis Jena Saalbahnhof.
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Quelle: Openstreetmap |
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Geodaten: 50°43'17.55"N 11°36'30.76"E
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Bilder der Orlabahn im Laufe der Zeit 1998 - 2014
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Die Speiskarte der Mitropa ist ein historisches Dokument. Es soll nicht verschwinden. Auf der Orlabahn gab es natürlich keine Bewirtschaftung des Zuges. Das war nur großen Eisenbahnstrecken vorbehalten. Die Bewirtschaftung hat mit der Zeit auch dort sehr stark abgenommen.
Die MITROPA war ein Unternehmen zum Betrieb von Schlaf- und Speisewagen sowie zum Betrieb von Bahnhofsgaststätten und Autobahnraststätten. Das Akronym „MITROPA“ ist aus „MITteleuROPäische Schlaf- und Speisewagen-Aktiengesellschaft“ abgeleitet. Gegründet wurde das Unternehmen 1916 während des Ersten Weltkriegs unter Beteiligung verschiedener Banken und Eisenbahngesellschaften der damaligen Mittelmächte. In den 1920er Jahren gingen die Unternehmensanteile fast vollständig auf die Deutsche Reichsbahn über. Nach 1945 wurde die MITROPA zwischen Ost und West aufgeteilt. Nach der deutschen Wiedervereinigung fusionierte das Unternehmen zur MITROPA AG. Im Jahr 2004 wurde die MITROPA verkauft.
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Quelle: Openstreetmap |