Alte Schloss

Das alte Schloss Hummelshain

Geodaten:     50°46'3.97"N    11°37'42.75"E

Die Orte Trockenborn / Wolfersdorf wurden schon im 13. Jahrhundert wegen ihres Wald- und Wildreichtums zur fürstlichen Jagd genutzt.
Um das Jahr 1516 wird erstmals von herzoglichen Jagden im Revier um Hummelshain berichtet. Der Baubeginn des Schlosses, heute das Alte Schloss,  erfolgte im Jahre 1529.
Mitte des 15. Jahrhunderts wurden durch die zwei Herzöge Johann Friedrich dem Mittleren und Johann Wilhelm verschiedene Gebietskäufe mit beachtlicher Flächenerweiterung getätigt.
Friedrich Wilhelm der II., Herzog von Sachsen- Altenburg, lässt im Jahre 1664 im Ort Hummelshain ein Jagdschloss als Sommerresidenz errichten.
Es ist schon etwas eigenartig, wenn man weiß, das zur gleichen Zeit in
Schwarzburg das Anwesen zur Festung ausgebaut wurde, um einer befürchteten Invasion osmanischer Truppen, die zu der Zeit die Grenzen des Heiligen Römischen Reiches bedrohten, begegnen zu können.
Die Geschichte des "alten" Herzogtums von Sachsen- Altenburg endet mit dem Tod des Herzogs Friedrich Wilhelm III. im Jahre 1672.
Nach Abspaltung Altenburgs von Gotha um 1826 erfolgt eine Erbteilung und Herzog Friedrich regiert im wieder entstandenen Herzogtum.1830 wird auf  Druck der Bauern gegen die "Wildplage" eine eingezäunte Wildparkanlage von ca. 800 Hektar angelegt.
Nach dem Tod des Herzogs Friedrich erfolgt der Abbau des Hetzgartens oberhalb des Schlosses und eine neue Parkanlage wird geschaffen.

Die Ursprünge des alten Jagdschlosses gehen etwa auf das Jahr 1350 zurück. Damals stand an dieser Stelle ein einfaches Jagdhaus inmitten ausgedehnter Waldungen, bevor noch die Ortschaft Hummelshain gegründet wurde. So ist es in einigen Urkunden zu lesen. Es war das bevorzugte Jagdrevier des Geschlechtes der Wettiner, der späteren Kurfürsten zu Sachsen. Im Jahre 1664 wurde das Schloss in durch Herzog Friedrich Wilhelm II, von Sachsen-Altenburg erbaut. Aus dieser Zeit stammt, zumindest in den Grundzügen, das Hauptgebäude. Aber auch dieses wurde, wie auch die Seitenflügel und Nebengebäude, bis ins 19. Jahrhundert mehrfach erweitert und umgebaut.
Es fanden hier im Laufe der Jahre viele prächtige Hofjagden statt, bei denen eine große Anzahl von Angehörigen des deutschen Hochadels und sogar gekrönte Häupter zu Gast waren. Hirsche, Rehe und Wildschweine wurden hier ebenso gejagt wie Bären, Wölfe und Luchse. Auch Auerhahn, Fasan und Rebhuhn gehörten zum Bestand des Reviers. Die
Jagdanlage Rieseneck ist eine gut erhaltene Anlage aus dieser Zeit.
Mehrmals wurde das Schloss von Bränden heimgesucht und in veränderter Form wieder aufgebaut. Beim letzten Brand, am 5. Januar 1872, wurde der Westflügel, der so genannte Ziegesarflügel des Alten Schlosses, ehemals Sitz des Oberforstmeisters Freiherr Friedrich von Ziegesar, vollständig vernichtet. Daraufhin ließ der regierende Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg den Flügel in veränderter Form als so genanntes Kavaliersgebäude mit Übergang neu errichten. Aber das in die Jahre gekommene Schloss entsprach nicht mehr dem gewachsenen Repräsentationsbedürfnis der Zeit. So ließ Herzog Ernst I. am nördlichen Ende des Schlossparks das „
Neue Jagdschloss
" 1880 erbauen. Das alte Schloss wurde weiterhin zur Unterbringung der Jagdgäste genutzt.
Nach der Fürstenenteignung 1919 beherbergte das Schloss von 1920 bis 1935 ein Erholungsheim der Krankenkasse. Von 1935 bis 1945 bestand hier eine Bauernschule des Reichsnährstandes. Nach dem das Alte Schloss 1945 kurzeilig von der Roten Armee besetzt war, wurde es 1946 von der Uni Jena als Studentenwohnheim genutzt. Von 1949 bis 1970 befand sich hier das Tuberkulosekurheim Lebenswende des Diakonissenstifts Elbingerode und danach von 1972 bis 2000 ein Senioren- und Pflegeheim.
 
 
alte Schloss Hummelshain 2014
 
alte Schloss Hummelshain 2014
 
alte Schloss Hummelshain 2014
 
Übergang zum Kavaliersgebäude 2014
 
alte Schloss Hummelshain 2014
 
alte Schloss Hummelshain 2014
 
alte Schloss Hummelshain 2014
 
alte Schloss Hummelshain 2014
 
alte Schloss mit Kavaliersgebäude 2014
 
Teehaus am Schloss 2014
 
 
 
 

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Quelle Openstreetmap