Geodaten Parkplatz: 50°38'46.00"N 11°45'53.93"E
Die Plothener Seenplatte liegt
oben auf einem Plateau zwischen der
Orlasenke und der Autobahn A9 Berlin - München. Benediktiner Mönche waren die Gründer der Teichwirtschaft in diesem Gebiet. Die Teiche haben keinen natürlichen Zufluss von Frischwasser aus irgendwelchen Quellen, weil sie oben auf einem Bergrücken liegen. Sie werden durch das Regenwasser gespeist. Durch ein gut durchdachtes System von Verbindungen fließt das Wasser von einem Teich in den anderen. Die Teiche dienten der Selbstversorgung der Klöster, da den Mönchen entsprechend ihrer Gelübde verpflichtet waren, sich fleischlos zu ernähren. So war der Fisch eine willkommene Abwechslung. Der Karpfen ist der dominierende Speisefisch. Noch heute gibt es einige Gaststätten, die sich auf die Zubereitung dieses Fisches spezialisiert haben. Die meisten Teiche werden wie eh und je für die Fischwirtschaft genutzt. Einige sind aber Eigentum des Naturschutzbundes und dienen als Entwicklungsflächen im europäischen Vogelschutzgebiet Dreba - Plothen. Ein sehr engagierter Vogelschützer aus dem Landratsamt Saale-Orla schaffte es, nach jahrelanger Arbeit und Versuchen, hier wieder in einem Teich ein Trittsteinbiotope anzulegen. Dabei wurde der übliche Wasserstand dauerhaft Zentimeter für Zentimeter so lange abgesenkt, bis einige Vogelarten diesen Teich für ihren Flug nach Westen als Rastplatz nutzen können. Schnepfen und Rallen benötigen so ein Flachwassergebiet. So kann man die Bekassine oder die Tüpfelralle hier antreffen. Am Hausteich wurde 1993 als Informations- und Ausgangspunkt für Wanderungen in die Seenplatte ein Informationsstelle eingerichtet. Eine neue Jugendherberge steht fast am Hausteich, die für Groß und Klein ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen ist. |