erste Autobahnrasstätte Deutschlands, 1936
Geodaten: 50°45'33.62"N 11°52'21.45"E
Rodaborn ist die erste
Autobahnraststätte Deutschlands. In Rodaborn wurde 1928, 3,5 km nördlich von Triptis, an einer Heilquelle, eben der Roda, ein Walderholungsheim mit Ausflugsgaststätte errichtet. Nach dem Bau der Autobahn Leipzig–Nürnberg wurde sie so 1936 zu Deutschlands erster Autobahnraststätte. Bis 1959 wurde die Raststätte von einer Genossenschaft betrieben und ging anschließend in das Eigentum der Stadt Triptis über, wo sie an die Handelsorganisation HO verpachtet wurde. In den 1970er Jahren schloss man das Haus. Ab 1986 öffnete die Mitropa die Gaststätte wieder, aber nicht für den öffentlichen Verkehr. Sie blieb den Transitreisenden aus dem westlichen Ausland, also auch Westdeutschen, vorbehalten. Nach 1990 führte die Mitropa die Raststätte weiter. Im Juni 2004 wurde sie im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A 9 geschlossen und sollte abgerissen werden. Es folgten viele Einsprüche, die zum Erfolg führten. Ende April 2009 fand die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben einen Käufer aus Kassel für das Haus. Seit Mai 2010 hat der Besitzer in der ehemaligen Raststätte ein Ausflugslokal eingerichtet. Zur Trennung zwischen Autobahngelände und Gaststättenbereich wurde ein hoher Zaun errichtet wie man unschwer auf den Bildern erkennen kann. Von der recht unverständlichen Behandlung der Gaststättenbesitzer berichtete Funk und Fernsehen 2011 mehrfach.
Hier
geht es weiter Raststätte Rodaborn wird "Chefsache"
Der Kampf einer Imbissbetreiberin an der ehemaligen Autobahn-Raststätte
Rodaborn an der A9 wird zur "Chefsache" in der Thüringer
Landesregierung. Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht will mit
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt reden. Das hat sie vor einigen
Tagen in einem Bürgergespräch in Triptis angekündigt.
Lieberknecht warnt vor zu hohen ErwartungenLieberknecht warnte aber vor zu hohen Erwartungen: Die Rechtslage sei unverändert. Die Raststätte Rodaborn war 2004 nach 68 Jahren geschlossen worden. Zur Begründung hieß es damals, Reisende seien durch die Standorte Hermsdorfer Kreuz und Frankenwald ausreichend versorgt. Allerdings bot die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Rodaborn mit Hinweis auf die Geschichte als sehr beliebte Raststätte zum Verkauf. Dabei wurde zwar eine Wiederinbetriebnahme als Autobahnraststätte ausdrücklich ausgeschlossen. In der Anzeige warb der Bund aber mit ungehinderten Zugängen zu dem Haus aus den 1928-er Jahren. Unter diesen Umständen hatte die Imbissbetreiberin Christina Wagner und ihr Mann die Immobilie ersteigert. Die fünfköpfige Familie zog von Baden-Württemberg nach Thüringen um. |
Zufahrt auf der Straße zur Rasstätte hinter dem "Grenzzaun" |
erste Autobahnrasstätte Deutschlands Winterpause, Januar 2012 |
Die Rasstätte hinter dem Grenzzaun |
Verkauf über den Zaun |
hinter dem Zaun, die eigentliche Zufahrtsstraße |
schwieriger Lebensunterhalt |
Rastanlage |
Autobahn A9, |
Autobahnparkplatz mit Grenzzaun |
Steht man auf der
Autobahnbrücke, so bekommt man einen Eindruck, welchen Lärm Reifen aller
Fahrzeuge verursachen können. Einfach höllisch! |
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