Die Orlasenke ist ein Ergebnis des
Zechsteinmeeres, dass im Laufe der Jahrmillionen mehrmals existiert hat.
Das Zechsteinmeer war ein flaches Randmeer vor 258 Millionen Jahren in
Mitteleuropa, dass durch Absenkung der Erdkruste entstand. Es erstreckte
sich in seinen südlichen Ausläufern über das heutige Mitteldeutschland bis
fast
zu den Alpen hin.
Die Orlasenke ist ein ehemaliger Teil des Bodes vom Zechsteinmeeres, der
sich abgesenkt hat. Hier und da ragen noch einige Zechsteinriffe heraus,
wie Pinsenberg
Brandenstein,
Leuchtenburg und der
Totenstein. Möglicher
Weise floss einmal die Orla bis nach Saalfeld.
Die Orlasenke umfasst eine Fläche von etwa 150 km². Sie beginnt, je nach
Blickwinkel, im Osten bei Triptis. Hier entspringt auch die Orla, 408 m NN. Die Senke
endet im Westen bei Könitz, 290 m NN. Von hieraus fließt das Wasser der Kotschau
Richtung Pößneck. Mitten drinnen ist der Abfluss durch das Orlatal. Bei
Köstitz fließen Orla und Kotschau zusammen, um ihren Weg Richtung Saale zu
nehmen, 198 m NN. In Freienorla /
Orlamünde wird die Saale erreicht,
166 m NN. Die Orlasenke hat eine Tiefe beim Zusammenfluss von Orla und
Kotschau von 210 m.
Die Orlasenke oder auch Orlagau ist etwa 32 km lang und 5 km breit.
Flankiert wird sie im Norden von der Vorderen Heide und dem Thüringer
Holzland. Im Süden ist das Thüringer Schiefergebirge oder auch Oberland
genannt.
Durch die Senke wurde 1871 die Eisenbahn gebaut, Gera - Saalfeld. An der
Bahnstrecke liegen Triptis, Neustadt/Orla,
Neunhofen,
Oppurg,
Pößneck,
Krölpa, Unterwellenborn und
Saalfeld.
Viele Straßen durchziehen die Orlasenke. Aber nur die
B 281 durchquer das ganze
Tal von Ost nach West. An ihrem Weg liegen viele Städte und Gemeinden.
Triptis ist die Stadt des Porzellans
und Besitzer einer Trampeli-Orgel.
Oberpöllnitz hat hat ein
bemerkenswertes Rundschloss.
Lemnitz hat ein Schloss, wie andere
Orte auch Schlösser und Gärten
haben.
Neustadt hat
einen alten Stadtkern mit den Fleischbänken und einen Cranach-Altar.
An Neunhofen schließt sich ein malerisches
Mühlental an.
Kolba lädt zum Verweilen im Rittergut Positz
ein.
Oppurg glänzt mit seinem Schloss und
Park.
Pößneck war früher
eine Textilindustrie heute die Stadt des Buches und der ersten
Thüringer
Landesgartenschau.
Krölpa hat die wertvollen Gipsbrüche
und ein Schloss als Schule.
Ranis am Rande der Orlasenke besitzt die
1000 jährige Burg Ranis und das Wisentgehege.
Die Plothener Seenplatte
ist ein ausgezeichnetes Vogelschutzgebiet.
Könitz hat ein Schloss und eine
Porzellanfabrik mit Werksverkauf.
Hier hat man dann die Wasserscheide und das Ende der Orlasenke erreicht,
denn ab hier fließ das Wasser direkt in die Saale bei
Saalfeld. |